Mexikanische Chia (Salvia hispanica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Salbei (Salvia) innerhalb der Familie der Lippenblütler
(Lamiaceae), die ursprünglich hauptsächlich in Mexiko vorkommt. Bei den Maya und Azteken galt war sie eines der Grundnahrungsmittel. Salvia hispanica ist eine einjährige, krautige Pflanze. Diese Pflanzenart erreicht Wuchshöhen von bis 1 Meter. Die gegenständigen Laubblätter sind 4 bis 8 cm lang und 3 bis 5 cm breit. Die Blüten sind blau und stehen in zahlreichen Scheinquirlen. Sie wächst auf gut durchlässige Böden in trockenen Klimas ohne Frost. Sie blüht im September. In mediterranem Klima sät man sie nach den letzten Frösten aus.
Inhaltsstoffe
Chiasamen sind bekannt für ihr nahrhafte Zusammensetzung. Ballaststoffe: mit gut 30 -34 % Ballaststoffen ist Chia nicht nur sättigend, sondern eine regelrechter Darmreiniger. Die Samen können das 12 fache ihres Volumens annehmen, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. Das drosselt den Kohlenhydratabbau was sich positiv bei Diabetes auswirkt. Zudem stabilisiert der Chiasamen den Elektrolythaushalt sowie den Polysaccharidhaushalt im Darm was sich schnell positiv auf das Nerven- und Immunsystem auswirkt. Die Ballaststoffe der Chia, die zum grössten Teil Polysaccharide sind, haben eine äquivalente Wirkung wie Pektin was sich positiv auswirkt, wenn sich Giftstoffe und rheumatische Entzündungen im Organismus breit gemacht haben.
Proteine: mit ca. 20 % Proteinen ist Chia ein hervorragender Spender an Aminosäuren. Sie gilt als pflanzlicher Eiweissspender.
Omega-3-Fettsäuren mit ca. 19 % ist sie einer der besten Lieferanten. Diese Fettsäure regelt den Blutfettgehalt, vor allem das Cholesterinverhältnis. Was zu einer besseren Durchblutung, besseren Herzleistung, Regeneration der Blutgefässe. Sie beugt somit Arteriosklerose, Leberproblemen und Gefässschäden vor.
Sie enthält ebenfalls folgende Inhaltsstoffe in hoher Menge: Vitamin B1,Vitamin B3, Vitamin B17 , Vitamin E, Calcium, Eisen, Kalium, Kupfer,Magnesium, Phosphor, Zink, Antioxidantien, Flavonoide.
Weitere Wirkungen: Sie senken leicht den Blutdruck und wirken leicht als Blutverdünner. Sie werden bei Sportler gerne zum Muskelaufbautraining eingenommen und sind als Ausdauernahrung bekannt. Für Menschen mit Zöliakie ist Chia ein guter Ersatz. Oft hört man von Nebenwirkungen der Chia. Es ist richtig zu betonen, dass Menschen mit Blutdrucksenkenden Medikamenten oder Blutverdünnern sich mit einer Fachperson absprechen sollten, denn Chiasamen wirken langfristig effektiv. Bei einer gezielten Einnahme und Absprache mit der Fachperson kann man wesentlich die Medikamente senken. Bei Darmproblemen wie Obstipation, Blähungen und Darmreizungen kann Chia in Kombination mit eingenommen Medikamente die Effekte verstärken. Auch hier ist eine Absprache mit der Fachperson wichtig, auf dass die Medikamente reduziert werden können.
Neue Erkenntnisse
Das Ratioars Team hat sich seit drei Jahren mit dem Anbau und Wirkung der Chiasamen auseinander gesetzt. Zum einen ist eine Anwendung der Pflanze zwar bekannt aber sehr wenig genutzt. Chia Saat keimt schnell und freudig an. Die 5 cm grossen Sprossen enthalten eine Fülle von sekundären Pflanzenwirkstoffe. Die Wirkung ist wie üblich bei Salbei breit. Antiseptisch, bakterizid, Gallenfluss fördernd, Abwehr stärkend und vor allem erhöht es die Konzentrationskräfte. Vor allem bei Kinder mit einer Schwäche in diesem Bereich ist Chia sehr effektiv. Ein weiterer Aspekt der untersucht wurde ist, dass Chia ein pflanzlicher Ersatz für Fisch darstellt. Durch die Omega-3-Fettsäuren, die Proteine und den Phosphor weist sie die gleichen Eingenschaften wie Fisch aus. Was ihr zum Meeresfisch fehlt ist eine natürliche Jodgabe. Dies kann aber mit Meeresalgen kompensiert werden. Gerade Kinder im Wachstum sind auf die Inhaltsstoffe von Fisch / Chia angewiesen. Eine Entwickelung, die wir entgegen treten möchten ist, dass das Interesse einiger Agrokonzerne Chia genetisch zu modifizieren. Der Konsum von Chia ist in den USA seit den letzten zehn Jahren regelrecht explodiert. Daher das Interesse der Firmen. Wir empfehlen Chia aus Südamerika und nicht mehr aus Mexiko. Da dort diese Agrokonzerne schon begonnen haben Experimente durchzuführen.
Der Anbau von Chia in Südamerika und Australien erfreut sich einer immer grösseren Gemeinde an Bauern, die auch die nötige Weitsicht mitbringen, die Chia so zu belassen wie sie ist. Zumal deren Anbau sehr einfach ist.