Sekundäre Pflanzenstoffe

Phytamine

Diese Inhaltsstoffe werden auch Phytamine genannt. Sie werden in spezifischen Zelltypen in der Pflanze hergestellt und gehören nicht dem lebensnotwendigen Stoffwechsel der Pflanze an. Daher werden sie Sekundäre Wirkstoffe genannt. Diese Naturstoffe wie man sie auch nennt, haben einen hohen Stellenwert für den Menschen. Sie weisen sich als hochwirksame Stoffe aus. Eine Pflanze produziert verschiedene davon aber immer in Abhängigkeit von den Wachstumsbedingungen. Sie kommen in allen Pflanzenteilen vor. Lebensmittel, welche diese Stoffe enthalten und in ausgewogenen Verhältnissen aufweisen, weisen sich als Heilmittel aus. Siehe dazu weitere Artikel in dieser Rubrik.

Terpene sind eine heterogene und grosse Gruppe verschiedenster Verbindungen, die letztlich alle vom Isopren hergeleitet werden. Heute sind ca. 8000 verschiedene Terpene bekannt. Hinzukommen ca. 30.000 Terpenoide. Das sind verwandte Stoffe. Es sind die Hauptbestandteile der ätherischen Öle. Ihr Wirkungsspektrum ist breit und geht von: antiviral, bakterizid, Insektizid, Blutdruck senkend, durchblutungs-fördernd, Nerven entspannend, Atemwegs entschleimend und öffnend, Menstruations fördernd, Leber reinigend, Muskeltonus anhebend, Lymphgefäss reinigend, Haut reinigend und Regenerations aufbauend. Terpene teilen sich in verschiedene Untergruppen auf. Pflanzen stellen oft komplexe Mischungen an Terpenen her. Daher finden diese Mischungen Einsatz auch in der Herstellung von raffinierten Parfums.

 Phenole, Polyphenole, und ihre Glykoside. Es ist ebenfalls eine breite Gruppe an Stoffen. Heute sind ca. 10000 verschiedene davon bekannt. Bekanntester Vertreter ist wohl das Tannin aus dem Rotwein. Sie sind als Geschmacksträger bekannt. Ihr Wirkungsspektrum ist ebenfalls sehr breit. Einige sind in der Krebsforschung als Zell tötend bekannt.

Betalaine ist eine Gruppe von wasserlöslichen Blüten und Fruchtfarbstoffen. Sie bilden die dritte Gruppe der Pflanzenfarbstoffe. Es sind alle ungiftige Alkaloide, die eine antioxidative Eigenschaft aufweisen und somit medizinisch von Interesse sind.

Glukoseinolate gehören der Stoffgruppe der Glycoside an. Sie sind die Stoffe, die etlichen Gemüsen den bitteren Geschmack verleihen. So kommen sie stark in Kohlsorten vor und sind bekannt, dass bei Überkonsum von diesem Gemüse Jod gebunden wird und so eine Struma (Kropf) entstehen kann. Die Stoffgruppe enthält aber auch Vertreter, die sich äusserst positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken. So sind einige als Haut regenerierend bekannt, mykotisch, antibakteriell, virostatisch. Einige stehen in Untersuchung, weil man annimmt, dass sie den Zellstoffwechsel von Tumorzellen hemmen. Andere weil sie die Toleranzblockade der Abwehr steigern.

Polyine sind eine Stoffgruppe, die bis heute vornehmlich in Doldenblütler und Korbblütler nachgewiesen wurden. Ihre Wirkung ist UV abstrahlend und sind in gewissen Ländern wie Indonesien als Krebsheilmittel eingesetzt. Es handelt sich um ein Extrakt der Pflanzen Paramacrolobium caeruleum. Eine weitere Verbindung ist im Ginseng bekannt und es wird ihr eine wesentliche Funktion in der Heilkraft des Ginseng zugeordnet.

 

Anthocyane ist eine Gruppe an Verbindungen, welche für die rot, violette und blaue Färbung von Früchten und Pflanzen zuständig sind. Sie gehören zu der bekannten Stoffgruppe der Flavonoide. Diese Farbstoffe haben ein Wirkungsspektrum, das im antioxidativen und als Radikalfänger sich auszeichnet. Aronia, Brombeere, Kirschen und schwarze und blaue Bohnen enthalten erhöhte Mengen dieser Verbindungen

 

Alkaloide sind mit über 10000 bekannten Verbindungen eine breite Stoffgruppe. Sie sind unter den Namen Nikotin, Coffein bekannt. Aber auch das Theobromin ist ein Vertreter dessen. Es ist in Kakao enthalten und ein wesentlicher Wirkstoff, der die positive beruhigende Wirkung von Kakao verursacht.