Sämtliche körperlichen Funktionen, Steuermechanismen und selbst das Nervensystem müssten durch das was wir essen versorgt werden und sich erhalten können. Es geht also grundsätzlich um viel mehr als nur die tägliche Energiezufuhr. Ernährung ist Wartung und Erhaltung der Gesundheit. So verstanden wird jedes Nahrungsmittel zum Heilmittel. Denn jedes Nahrungsmittel hat bestimmte Inhaltsstoffe, nicht nur Vitamine, Spurenelemente, Kohlenhydrate, Fette und Proteine, sondern Wirkstoffe, die in ihrer Funktion wesentlich unsere Gesundheit bestimmen.
Wie sieht der Inhalt unserer heutigen Nahrungsmittel aus? Ist da genug vorhanden um wirklich diese Wartungsfunktion / Heilmittelfunktion zu erfüllen?
Beispiel Grapefruit
Das Glykosid Naringin ist ein Stoff der in der Grapefruit natürlich vorkommt. In den 90er Jahren entdeckte man, dass dieser Wirkstoff über den Leberstoffwechsel, Herzmedikamente wie Statine in ihrer Wirkung verlängern und verstärken kann. Es begann ein Aufklärungsprozess über die Risiken und möglichen Gefahren der Wechselwirkung bei Patienten. Naringin zusammen mit einem anderen ebenfalls hoch wirksamen Sekundärwirkstoff, dem Bergamottin, sorgen für den bitteren Geschmack der Grapefruit. Zudem senken diese Wirkstoffe die Blutfette, haben also an sich eine positive Wirkung auf den Menschen. In Südamerika ist die Grapefruit eine weit verbreitete Frucht. Nichts liegt näher als daran zu denken, dass die Menschen dort mit Blutfetten eher weniger Probleme haben. Diejenigen, die sich einen Grapefruitbaum im Garten halten und dieser wenig Pflege zukommen lassen, verfügen über Früchte mit hohem Gehalt beider Wirkstoffe. Die Grapefruits von der herkömmlichen Plantage hingegen, weisen eher niedrige Konzentrationen auf. Dies liegt zum einen an der Sortenauswahl und zum anderen an den Kulturbedingungen. Die Plantagen müssen quantitativ Früchte liefern, was den Einsatz von starker Agrochemie bedeuten kann. Auf diese reagiert die Pflanze mit einer Reduzierung aller sekundären Wirkstoffe. Die Grapefruit ist zwar noch eine schmackhafte Frucht, aber statt den natürlichen, ihren eigenen sekundären Wirkstoffen, weist sie eine Fülle an Rückständen der Agrochemie (Fungizide, Pestizide, Insektizide, synthetische Dünger etc.) auf. Letztere Stoffe wirken leider nicht so wie die sekundären Wirkstoffe der Pflanzen.
Fazit – Wenn wir mit dem Verzehr einer einfachen Grapefruit unseren Blutfetthaushalt positiv beeinflussen wollen, können wir das nur noch, wenn wir Grapefruits essen, die ohne Agrochemie angebaut wurden.
Biozertifikate garantieren keinen Wirkstoffgehalt
Was für die Grapefruit gilt, ist für jede andere Feldfrucht genauso gültig. Sogar das Biozertifikat schützt nicht davor, dass diese sekundären Wirkstoffe fehlen. Wir haben durch die Agrochemie die Qualität unserer Nahrungsmittel nachhaltig reduziert und in manchen Fällen sogar zu Nichte gemacht. Erstaunlich ist auch, dass wir die Nahrungsmittel nach Kriterien beurteilen, die in keiner Weise die sekundären Wirkstoffe berücksichtigen. Selbst Spurenelemente werden nicht berücksichtigt. Wir sind gewohnt, auf dem Etikett die Nährwerte in kcal in Form von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen zur Kenntnis zu nehmen. Dies sind letztlich nur Energiewerte, welche den täglichen Bedarf abdecken. Wir haben das Nahrungsmittel zu einem Treibstoff reduziert und seine essentielle Funktion vollkommen vernachlässigt. Es soll unsere Gesundheit erhalten und zwar in allen Aspekten. Ein Mensch bleibt letztlich gesund wenn er alle Stoffe bekommt die nötig sind.
Sekundäre Wirkstoffe können nicht künstlich zugeführt werden
In den letzten dreissig Jahren hat die Biochemie verstanden, dass diese sekundären Wirkstoffe für den Menschen unverzichtbar sind. Das Problem – man kann sie nicht künstlich zuführen. Frisches Obst, Gemüse, Fisch, Getreide, Hülsenfrüchte enthalten diese Inhaltsstoffe, wenn man eine Landwirtschaft betreibt, die die Bildung dieser Stoffe erlaubt.
Wie sieht die Ernährung von Naturvölkern aus?
Jäger und Sammler werden sie oft genannt. Das ist an sich richtig. Doch der vermutete übermässige Fleischkonsum ist nicht
so übermässig wie gedacht. Zudem ist die Gesundheit dieser Menschen trotz des angeblichen hohen Fleischkonsums nicht mit den gleichen Krankheiten belastet wie bei uns. Herz-Kreislauf-, Leber- und Darmerkrankungen treten kaum auf. Die Frau
sorgt durch ihre Sammeltätigkeit für eine reichliche Zufuhr an sekundären Wirkstoffen in Form von Kräutern, Wildobst, Wildgemüse, Pilzen etc., das gleicht aus. Untersuchungen ergaben, dass der Konsum an sekundären Wirkstoffen bei Naturvölkern um ein Vielfaches höher liegt als bei uns modernen Menschen. Die Lebenserwartung bei einigen Völkern wäre, (ohne Totschlag und Unfälle) mit unserer gleichzusetzen. Wer lebt nun gesünder?
Ernährung des modernen Menschen
Letztlich ist die Ernährung des modernen Menschen eine aus gesundheitlicher Sicht sehr karge Kost. Die Frage ist, warum hat sich die Wissenschaft nicht gründlicher damit auseinander gesetzt? Nun sie hat, aber was kommerziell nicht verwertbar ist, ist nicht erwünscht. Das ist die bittere Realität. So erstaunt es nicht, dass sogar Professoren an Universitäten entlassen werden wenn sie nachweisen, dass unsere Nahrung schädlich ist. Wie beispielsweise der Fall von Prof. Arpad Pusztai in England, der nachwies, dass genveränderte Kartoffeln bei Ratten das Immunsystem schädigten und das Organwachstum veränderte, bis hin zu Tumoren. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Diese Erkenntnisse gelangen nicht an die breite Öffentlichkeit. Würden sie, so käme es zu einem radikalen Umdenken. Wer würde sich bei vollem Bewusstsein Nahrungsmittel zuführen. die ihm mit absoluter Sicherheit schaden?
Die Frage ist nun, was sollen wir essen und wie sieht es mit dessen Qualität aus?
Theorien gibt es sehr viele. Gibt es eine richtige Ernährungsweise? Nein.
Hildegard von Bingen
Unterscheidung Kranker und Gesunder
Interessant ist aber eine andere Tatsache, nämlich dass vor mehr als 900 Jahren Hildegard von Bingen
eine klare Aussage dazu machte. Sie strukturiert die Nahrungsmittel in Kategorien und beschreibt dessen positive wie negative Eigenschaften. Der Kranke soll alle schädlichen meiden, denn dass beschleunigt den Heilungsprozess. Der Gesunde kann Ausnahmen machen, diese sollte er ohne Probleme vertragen. Ist dem nicht so, so soll ihm dies ein Mass sein, dass seine Gesundheit nicht optimal funktioniert.
Sie sah alle Nahrungsmittel als Heilmittel und setzte sie gezielt ein. Ein Kranker wird schneller gesund wenn er gewisse Nahrungsmittel vermehrt isst und andere meidet. Vor ihr hatte niemand in der abendländischen Tradition so eine klare Vorstellung wie man ursachenbezogen Nahrungsmittel einsetzt. Diese Sicht der Dinge stellt die Gesundheit des Menschen ins Zentrum, alles andere ist sekundär.
Setzen wir uns genauer mit dieser Aussage auseinander. Die Unterscheidung zwischen einem kranken und einem gesunden Menschen ist
grundlegend. Schauen wir uns die vorgeschlagene Kost für einen Kranken generell einmal an. Der Kranke soll alles meiden was ihm schaden kann. Sein Organismus ist in einem Zustand der Schwäche, daher soll er nur das essen was ihn heilt. Das beginnt mit dem Konsum von Dinkel in allen Formen. Andere Getreide sind bedingt zulässig, aber keines kommt an den Dinkel heran. Warum? Es ist ein Getreide das über Jahrtausende kaum eingekreuzt wurde. Es hat seine ursprünglichen Eigenschaften bewahren können. Interessant ist, dass der Dinkel seine Inhaltsstoffe nicht alle in der Schale konzentriert, sondern auch in seinem Mehlkörper. Dies ist eine Seltenheit. Die meisten Getreide enthalten all die positiven Stoffe in der Schale. Daher entstand auch der Anspruch Vollkorn, denn nur so werden alle Wirkstoffe erhalten. Beim Dinkel ist das nicht so, daher die Bevorzugung. Hülsenfrüchte sind Proteinlieferanten. Soja wird als Jungbrunnen der asiatischen Frau verstanden. Was Wenige wissen ist, dass wir im Westen einige Hülsenfrüchte haben die genauso gut sind wie die Soja und keinerlei genetische Manipulation erfahren haben. Die Kichererbse ist in allen Belangen der Soja ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Ihr Gehalt an Isoflavonen ist je nach Anbaugebiet höher als der der Soja. Hildegard von Bingen beschreibt sie als sehr gesund. Leider hat sie nur in den mediterranen Kulturen Einzug in der Küche erfahren. Nördlich der Alpen kennen sie die Wenigsten. Es ist erwiesen, dass Frauen, welche in ihrer Jugend viel Kichererbsen gegessen haben, wesentlich weniger hormonelle Beschwerden haben und ein wesentlich geringeres Risiko haben hormonaktive Tumore zu bekommen. Natürlich sind auch die anderen Hülsenfrüchte empfehlenswert, aber die Kichererbse steht an erster Stelle. Sie liefert eine breite Fülle an verschiedensten sekundären Wirkstoffen.
Hildegard von Bingen kannte viele Nahrungsmittel die wir heute essen nicht. Sie erläutert aber was in einer Diät prinzipiell gesund ist und was nicht. Somit erfasst sie ohne im Detail alle heute verfügbare Nahrungsmittel zu kennen Alles was wir essen.
Die Küchengifte
Die folgenden Nahrungsmittel sind während einer Therapie strikt zu vermeiden. Wer das umsetzt wird schnell eine Verbesserung seiner Gesundheit erfahren. Denn das Weglassen dieser Nahrungsmittel entlastet die Abwehr, sowie die Darmflora wesentlich. Letztlich ist eine strikte Einhaltung dieser Ernährungsweise eine Beschleunigung auch für die Wirkung der Heilmittel.
Liste schlechte Nahrungsmittel
Nachschattengewächse und gleich wirkende Gemüse und Früchte.
Hildegard kannte nicht die heutigen Nachtschattengewächse. Denn diese wurden erst von Kolumbus nach Europa gebracht. Dennoch kannte sie einige europäische Nachtschattengewächse und wusste um dessen toxischen Eigenschaften. Daher warnt Hildegard davor diese zu verzehren. Aus heutiger, moderner wissenschaftlicher Sicht wissen wir, dass alle Nachschattengewächse Solanin enthalten, eine schwache toxische Verbindung die Ihre Giftigkeit darin zeigt, indem die Zellen welche diese Substanz aufnehmen letztlich einen Selbstzerstörungsprozess einleiten, die sogenannte Apoptose. Die Immunzellen in unserem Verdauungstrakt bekommen dieses Gift und sterben ab.
Da es eine schwach toxische Substanz ist, bedarf es höherer Mengen um einen Menschen zu töten. Daher wird die toxische Wirkung als „Langsamläufer“ gesehen. Das Gift zehrt den Menschen langsam aus, was ihn letztlich anfällig macht für eine breite Palette an Erkrankungen, da das Immunsystem im Darm über einen langen Zeitraum nachhaltig geschwächt wurde. Somit tötet das Gift den Menschen nicht direkt, sondern schafft die Basis für Krankheiten. Was auch erklärt warum die Abwehr langfristig geschwächt wird und so immer mehr ihre Funktionen einbüßt. Die Lieferanten des Solanins in unserer Küche sind folgende:
Kartoffel, Tomate, Peperoni, Paprika, Chili, Pfefferoni, Aubergine, Lauch, Erdbeere, Zwetschgen, Chicorèesalat, weisser Spargel
Die moderne Küche arbeitet mit diesen Nahrungsmittel heute in großem Umfang. Man kann sich einige der oben genannten Nahrungsmittel gar nicht mehr von der Küche wegdenken. Erst wer sich in die Geschichte der Essgewohnheiten in Europa einarbeitet, wird schnell einsehen, dass die oben genannten Nahrungsmittel erst in den letzten 150 Jahren richtig Einzug in unserer Küche hatten.
Sie stellen eine von vielen Ursachen für eine schlechte Gesundheit dar, denn unsere moderne Gesellschaft hat trotz enormen technologischen Fortschritts es noch nicht verstanden das höchste aller Güter, die Gesundheit zu verbessern. 60 % aller europäischen Kinder leiden an Allergien. Herz-/ Kreislaufbeschwerden betreffen 70 % aller über 65 Jahre.
Wer sich über Solanin genauer informiert, wird schnell einsehen, dass es weder ausgekocht, noch zu 100% los werden kann. Wer den Selbstversuch macht und nur 4 Wochen strikt ohne diese Küchengifte lebt, wird sich schnell bewusst wie diese wirken. Denn die Energie sowie die Gesundheit steigern sich schnell bei Verzicht.
Zucker
Ein weiteres Problem ist der weiße Zucker und all seine verwandten Stoffe. Hildegard empfiehlt zwar den mäßigen Konsum von Honig, warnte aber damals schon vor den Konsequenzen eines Überkonsums. Der Besuch in einem Lebensmittelgeschäft / Supermarkt mit dem Ziel nachzuschauen wo sich in der modernen Nahrung heute Zucker überall versteckt, ist lohnenswert. Er ist fast überall zu finden. Seine Wirkung ist massiv. Er stört den Stoffwechsel und erhöht Blutfette. Es erstaunt nicht, wenn alleine in Europa die Gesundheitsämter eindringlich vor übermäßigem Konsum warnen. Diabetes Typ II eine Erkrankung die normalerweise erst im Alter auftritt macht sich seit 2 Jahrzehnten bei der Jugend massiv breit. Die Folgen sind fatal. Denn das führt zu Herz-/Kreislauferkrankungen, Stoffwechselstörungen und Abwehrschwäche.
Tierische Fette wie Butter und Sahne sind Nahrungsmittel die ebenso wenig in eine Diät für Erkrankte gehört. Denn sie stören den Fettstoffwechsel. Besser ist es pflanzliche Öle zu verwenden. Hildegard von Bingen ist dafür bekannt, dass sie in ihren Schriften das Olivenöl nur für äußere Zwecke (Salben und Hautpflege) einsetzte. Dazu muss man sagen, dass im 12 Jahrhundert Olivenöl in sehr schlechter Qualität gewonnen und nördlich der Alpen importiert wurde. Daher ist der Einwand Hildegards nachvollziehbar. Das native extra vergine Olivenöl ist hingegen wie viele andere kaltgepresste Öle ein wertvolles Nahrungsmittel
Obwohl Hildegard Wein, Bier und Met als Quellen für Alkohol und somit als Lösungsmittel für Kräuter in breitem Umfang verwendet, warnt sie vor dem Genuss von alkoholischen Getränken eindringlich. Bei einem kranken Menschen soll der Alkohol allein auf den in dem Heilmittel enthaltenen Annteil reduziert sein.
Etwas was Hildegard besonders warnt sind geröstete Stoffe. Sie beschreibt diese Stoffe als besonders schädlich und stellt diese auch in der Entstehung von Tumoren als Ursache dar. Vor etlichen Jahren hat die moderne Forschung entdeckt das Acrylamid ein Stoff ist der entsteht, wenn man Nahrungsmittel zu stark anbrät / röstet. Die genverändernden Eigenschaften dieses Stoffs sowie die enzymblockende Wirkung in der Leber haben es in die Liste der kanzerogenen Stoffe gebracht. Was Hildegard vor 900 Jahren in ihren Schriften festhielt wurde unabhängig in der modernen Forschung bestätigt.
Kaffee
Ein Nahrungsmittel, welches weltweit davon betroffen ist ist der Kaffee. Seine Eigenschaften werden in sehr vielen Studien teilweise hoch gelobt. Was aber sehr erstaunt ist die Tatsache, dass die Acrylamid-Problematik kaum erwähnt wird. Ja sogar in etlichen Studien außen vorgelassen wird. Hildegard kannte den Kaffee nicht. Dennoch warnt sie vor schwarz gerösteten Nahrungsmitteln. Die Kaffeebohne stellt in ihrem nicht gerösteten Zustand kein Problem dar. Es ist die Röstung. Somit ist es egal aus was man den Kaffee macht, es gibt ja zum Beispiel auch den Dinkelkaffee. Hildegard von Bingen würde sich im Grabe in höchster Frequenz drehen würde sie Kenntnis bekommen, dass man Dinkel zu so etwas schädlichem gemacht hat. Denn Dinkel ist nach Hildegard von Bingen das gesündeste Getreide schlechthin, diesen zu einem gerösteten Gebräu zu reduzieren und dann die eigene Gesundheit damit zu schädigen ist alles nur nicht im Sinne der Erkenntnis, die Hildegard über das Rösten erklärt hat.
Fleisch
Hildegard nimmt auch den Fleischkonsum streng unter die Lupe. Sie sieht Fleischkonsum nur dann als sinnvoll an, wenn man es aus physischen Gründen benötigt. Der übergewichtige Mönch der am Schreibtisch sitzt und Bücher kopierte, solle sich davon fernhalten. Der Zimmermann der schwer körperlich arbeite, dem stehe mäßiger Konsum zu.
Sie unterscheidet dann auch noch welches Fleisch von welchen Tierarten zuträglich ist und welches nicht. So sagt sie, dass Schweinefleisch ungesund sei. Denn es verändere den menschlichen Hormonhaushalt was viele Krankheiten auslösen kann. Aus der Sicht moderner Wissenschaft wissen wir, dass Tiere mit einem nahezu identischen Hormonhaushalt wie dem unsrigen, gesundheitlich schädlich sind. Erschwerend kommt hinzu, wenn in der Zucht Antibiotika und Wachstumshormone den Tieren gespritzt werden. Das wirkt sich im Stoffwechsel und immunologisch sehr schädlich aus. Hildegard warnt daher vor dem Konsum des Schweinefleisches und all seiner Nebenprodukte wie Wurstwaren etc. Allgemein sollte mit dem Konsum von tierischen Produkten besonnen vorgegangen werden. Massenproduktion kann nicht Rücksicht auf die menschliche Gesundheit nehmen. Die Nahrungskette wird heute gerade in der Tierzucht und Aquakultur mit sehr viel schädlichen Stoffen belastet. Einem Kranken schaden solche Stoffe umso mehr. So ist darauf zu achten woher er Fleisch und Fisch bezieht und vor allem wie die Tiere gezüchtet und gehalten wurden.
Nachdem Hildegard die Küche eingeschränkt hat gibt sie Empfehlungen ab.
Beim Getreide steht Dinkel an erster Stelle. In all seinen Formen, ob Mehl, Grieß, Nudeln, Brot etc. ist dieses Getreide das dem Menschen zuträglichste. Aus heutiger Sicht sollte es sich um einen nicht eingekreuzten und ohne Agrochemie angebauten Dinkel handeln.
Beim Weizen ist stehst auf Vollkornqualität zu achten. Was beim Dinkel nicht sein muss, denn er hat all seine Inhaltsstoffe noch im Mehlkörper.
Fisch aus dem Meer und Meersalz wird bei Hildegard empfohlen. Natürlich auch da ist darauf zu achten, dass der Fisch aus Gewässern kommt, die nicht ökologisch belastet sind. Allgemein ist heute die Qualität aller Nahrungsmittel das Thema schlecht hin. Wir haben es versäumt Qualität vor Quantität zu stellen was sich dann gesundheitlich nachhaltig negativ auswirkt. Ein Umdenken in dieser Hinsicht ist dringender denn je.
Lamm, Ziege, Reh, Hirsch und Geflügel wird von Hildegard als gesundes Fleisch empfohlen, aber in maßvoller Menge.
Obst und Gemüse, die nicht zu den Nachtschatten gehören, sind empfohlen.
Die Verwendung von kalt gepressten Ölen wie Olive, Distel, Sonnenblume sind empfohlen.
Hülsenfrüchte und Nussfrüchte wie die Edelkastanien und Mandeln sind als sehr gesund eingestuft. Was die moderne Forschung unabhängig bestätigt.
Allgemein decken sich die Nahrungsmittelvorschläge von Hildegard von Bingen auch mit der moderner Forschung.
Im Folgenden ist eine Zusammenstellung aller empfohlenen und nicht empfohlenen Nahrungsmittel aufgelistet, die für einen Gesunden gut sind und die ein Kranker meiden soll. Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgelistet sind Nahrungsmittel, die in Europa üblich sind.
Es gibt, je nach Kontinent, noch eine Fülle von Nahrungsmitteln, die ebenfalls empfohlen
sind. Im Laufe der Zeit wird diese Liste immer mehr ausgebaut und
vervollständigt werden.